
Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, CIO NRW aD
Nach Wehrdienst (letzter Dienstgrad Oberstarzt d.R.) ab 1978 Studium der Humanmedizin in Münster und Wien, Facharzt für Arbeitsmedizin seit 1990, Habilitation 1995, 2011 Ernennung zum apl. Professor für Arbeitsmedizin.
Von 1993 bis 2009 Tätigkeit in verschiedenen Ministerien des Landes NRW, insbesondere mit den Schwerpunkten Arbeit und Gesundheit, Personal, Organisation und IT. 2000 und 2003 Gewinn nationaler e-Government Preis und 2002 Speyerer-Qualitätswettbewerb.
2009 bis 2011 Leiter Strategiezentrum Gesundheit/Gesundheitscampus NRW.
2012 bis 2020 Beigeordneter der Landeshauptstadt Düsseldorf, verantwortlich für die Geschäftsbereiche Personal, Organisation, IT, Gesundheit und Bürgerservice.
Von 2020 bis Ende 2023 CIO (Chief Information Officer) der Landesregierung NRW, seitdem „Unruheständler“.
Impulskeynote
Summary
Ist unser Gesundheitssystem eher ein Krankheitssystem? Oder selber krank?
- Niedergelassene klagen über Arbeitsüberlastung. Zu wenig Ärzte?
- Krankenhäuser geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zu viele Häuser?
- Kann es nicht auch sein, dass es zu viele Kranke gibt?
Über eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte jährlich zeigen die Dimension auf. Ein derzeit diskutierter Ansatz, einen Teil dieser Kontakte auf die Apotheker „umzuleiten“, löst nicht das Problem: Es bleiben über eine Milliarde Menschen, die Hilfe suchen, um wieder gesund zu werden. Was wäre, wenn wir verstärkt in Gesundheit, in Vorbeugung, in Prävention investieren? Und zwar in individuelle (Longevity) und in kollektive (Healthy Cities) Gesundheit? Wenn wir alle die Professionen, die sich tatsächlich mit Gesundheit befassen (und nicht nur mit Krankheit) mit einbinden? Wir werden aus Deutschland nicht über Nacht eine Blue Zone machen. Aber mit Hilfe der Daten, die wir haben, können wir die Parameter isolieren, die uns in diese Richtung voran bringen. Das ist dann tatsächlich Digital Health - und nicht nur Digital Anti Disease.

