
Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beigeordneter für Gesundheit a.D. der Landeshauptstadt Düsseldorf
Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke war von 1993 bis 2009 in verschiedenen Ministerien des Landes Nordrhein-Westfalen tätig, mit den Schwerpunkten Arbeits- und Gesundheitswesen, Personal, Organisation und Informationstechnik. Für seine Projekte in der Verwaltungsmodernisierung erhielt er 2000 und 2003 den nationalen E‑Government‑Preis, 2002 wurde er im Speyerer Qualitätswettbewerb ausgezeichnet. Von 2009 bis 2011 leitete er das Strategiezentrum Gesundheit und den Gesundheitscampus NRW. Anschließend wirkte er von 2012 bis 2020 als Beigeordneter der Landeshauptstadt Düsseldorf und verantwortete die Geschäftsbereiche Personal, Organisation, IT, Gesundheit und Bürgerservice. Von 2020 bis Ende 2023 war er Chief Information Officer (CIO) der Landesregierung Nordrhein-Westfalen – seitdem ist er »Unruheständler«.
Impulskeynote
Summary
Ist unser Gesundheitssystem eher ein Krankheitssystem? Oder selber krank?
- Niedergelassene klagen über Arbeitsüberlastung. Zu wenig Ärzte?
- Krankenhäuser geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Zu viele Häuser?
- Kann es nicht auch sein, dass es zu viele Kranke gibt?
Über eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte jährlich zeigen die Dimension auf. Ein derzeit diskutierter Ansatz, einen Teil dieser Kontakte auf die Apotheker „umzuleiten“, löst nicht das Problem: Es bleiben über eine Milliarde Menschen, die Hilfe suchen, um wieder gesund zu werden. Was wäre, wenn wir verstärkt in Gesundheit, in Vorbeugung, in Prävention investieren? Und zwar in individuelle (Longevity) und in kollektive (Healthy Cities) Gesundheit? Wenn wir alle die Professionen, die sich tatsächlich mit Gesundheit befassen (und nicht nur mit Krankheit) mit einbinden? Wir werden aus Deutschland nicht über Nacht eine Blue Zone machen. Aber mit Hilfe der Daten, die wir haben, können wir die Parameter isolieren, die uns in diese Richtung voran bringen. Das ist dann tatsächlich Digital Health - und nicht nur Digital Anti Disease.

